Weihnachtsbier – die dunkle Seite von Hopfen & Malz

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, schlägt die Stunde der Weihnachts- und Winterbiere. Was hat es damit auf sich?


Kulturgeschichtlich gesehen reichen die Wurzeln der Winterbiere weit in die Vergangenheit zurück: Zur Feier der Wintersonnenwende oder für den langen, dunklen Winter spezielle Biere zu brauen, hatte schon bei den Wikingern Tradition – sie entwickelten das Verfahren, das im Spätherbst gebraute Bier ab dem ersten Frost in Eiskellern zu lagern, um ihm einen besonderen Geschmack und einen höheren Alkoholgehalt zu verleihen. Kein Wunder also, dass gerade skandinavische Länder auch heute noch eine Vielfalt an Weihnachts- und Winterbieren produzieren. Dabei kommen oft auch spezielle jahreszeitliche Zutaten wie Anis, Nelken, Zimt, Kardamom oder Kakao zum Einsatz, um dem Bier eine weihnachtliche Note zu geben. Charakteristisch für Winterbiere ist jedoch das spezielle Brauverfahren, in dem eine Spezialmaische mit erhöhtem Malzgehalt verwendet wird. Sie ist auch für den höheren Alkoholgehalt verantwortlich.


Generell zeichnen sich die eher dunklen, süffigen Weihnachtsbiere durch kräftige oder rauchige, manchmal auch süß-schokoladige oder Karamel-Aromen aus. Auch in dieser Gruppe jahreszeitlicher Biere ist geschmackliche Vielfalt Trumpf. Bockbiere sind unter ihnen oft anzutreffen – zum Beispiel der berühmte “Eisbock”. Weihnachtsbiere und Winterbiere sollten trotz ihrer frostigen Herkunft nicht allzu kalt getrunken werden, damit sich ihre Geschmacksnuancen voll enfalten können. Als Faustregel gilt: Trinktemperatur gleich Alkoholgehalt – ein Winterbier mit 12 Volumenprozent Alkohol wäre also mit 12° C gut temperiert.

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