Alkoholfreies Bier – alles außer langweilig

Ob man’s glaubt oder nicht: Alkoholfreies Bier gibt es in Deutschland schon seit über vierzig Jahren. Als Clausthaler sein erstes Alkoholfreies in Umlauf brachte, rollten noch massenhaft Käfer, Enten und Bullis über deutsche Autobahnen, Gerd Müller spielte sein letztes Bundesligaspiel und der neueste Schrei in der Elektronik waren Flüssigkristallanzeigen. 1979 war das. Seither hat das alkoholfreie Bier viel dafür getan, seinen Ruf als Spaßbremse und Notlösung für Autofahrer hinter sich zu lassen. Und heute können wir uns über eine Vielfalt alkoholfreier Geschmackserlebnisse freuen, über die frühere Generationen ganze Koffer voll Bauklötze gestaunt hätten.


Zwar ist der Marktanteil alkoholfreier Biere – im Jahr 2020 etwa sieben Prozent – noch vergleichsweise gering gegenüber den alkoholhaltigen Biersorten. Der Trend geht jedoch stetig nach oben, und die Sortenvielfalt wächst und gedeiht. Neben dem Klassiker, dem alkoholfreien Pils, verwöhnen heute Helles, Weißbier und Kölsch den Gaumen mit alkoholfreien Varianten. Und auch Sorten wie Pale Ale, Stout und India sind inzwischen ohne Alkohol (beziehungsweise mit geringem Alkoholgehalt von unter 0,5%) verfügbar. Gesundheitsbewusste schätzen den Mineraliengehalt und den isotonischen Charakter alkoholfreier Biere – und laut Deutschem Brauer-Bund gibt es inzwischen hierzulande mehr als 700 Biersorten, die als alkoholfrei durchgehen. Bierkenner, für die alkoholfreie Biere immer noch unbekanntes Terrain sind, haben also mehr als genug Gründe, in dem heißen Sommer, der uns bevorsteht, auch mal im Reich der Alkoholfreien eine genussvolle Entdeckungsreise zu starten.

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