2019 – kein gutes Jahr fürs deutsche Bier?

Mehr als 6.000 Biermarken, so der Deutsche Brauer-Bund, werden in Deutschland gebraut – eine riesige Vielfalt, die Einheimische und Touristen gleichermaßen begeistert. Trotz der Temperaturrekorde im Sommer 2019 gab es jedoch leider keine rekordverdächtigen Umsätze, so das Statistische Bundesamt.

Wer hat die Maß stehen gelassen?

Die Zahlen für 2019 sprechen eine klare Sprache: Man trinkt weniger Bier in Deutschland. Das Statistische Bundesamt verzeichnet einen Umsatzrückgang von fast 2 Prozent (1,9 %) gegenüber dem Vorjahr. Das klingt zunächst einmal nicht wie eine Katastrophe. Was das im Klartext bedeutet, wird deutlicher, wenn man sich klarmacht: Da ist eine gewaltige Maß von 1,8 Millionen Hektolitern Fassungsvermögen stehen geblieben – und das entspricht in etwa dem jährlichen Produktionsvolumen einer Großbrauerei. Vor allem Pils und Weizen brechen ein. Dass die Branche das spürt, bleibt nicht aus, und am Umsatz hängen nicht nur die schwarzen Zahlen der Brauereien, sondern auch viele Arbeitsplätze.

Trend oder Dauerzustand? Das meinen Experten

Haben die Deutschen den Bierdurst verloren? Ganz sicher nicht, meinen Branchenexperten: In Sparten wie Radler, Spezialitäten oder Biermixgetränke hat der Konsum 2019 sogar kräftig angezogen. Die Markenloyalität sei jedoch deutlich unbeständiger als früher, und Pils habe besonders beim jüngeren Publikum ein schlechtes Image. Das schlägt sich zwar zunächst in Negativzahlen nieder. Aber im Gesamtgefüge bleibt das Pilsner immer noch ungeschlagener Spitzenreiter – und schon der nächste Sommer kann neue Trends erkennen lassen.
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