Berühmte Kneipen: der Cavern Club in Liverpool

Zu den Kneipen, die Musikgeschichte schrieben, gehört der Cavern Club in Liverpool. Hier begründeten nicht nur die Beatles ihren legendären Ruf – auch viele andere Größen der internationalen Beat-, Rock- und Bluesszene fanden ihren Weg in die Mathew Street Nr. 10.

Das Vorbild: eine Pariser Jazzkneipe


Fotograf: Rickenbacher de.wikipedia.org/wiki/Cavern_Club

Nach dem Vorbild französischer Jazzkneipen gründete der erst 22-jährige Arztsohn Alan Sytner, der bereits einen anderen Club betrieb, den Cavern Club 1957 in einem leerstehenden Keller. Bei Studienaufenthalten in Paris hatte Sytner die französische Jazzszene kennengelernt und wollte in seiner Heimatstadt ebenfalls Jazzlokale etablieren. Der Club geriet jedoch in die roten Zahlen, und nach zwei Jahren verkaufte Sytner ihn an seinen Mitarbeiter Ray McFall. Der krempelte das Konzept um, lud statt Jazzern Rock’n Roll-, Blues-, Beat- und Skiffle-Bands ein und machte den stickigen Keller zu einer Goldgrube, die bald aus allen Nähten platzte.

Eine angesagte Adresse für die heißeste Musik

Der Cavern Club bot von Anfang an nicht nur lokalen Größen wie den Beatles (fast 300 Auftritte zwischen 1961 und 1963) eine Bühne, sondern auch anderen aufstrebenden britischen Bands wie The Who, den Rolling Stones, den Yardbirds oder Elton John. Auch internationale Stars der Blues-Szene wie den legendären John Lee Hooker konnte McFall für Auftritte verpflichten. Trotzdem musste der Club 1973 einer Straßenbahnlinie weichen und wurde abgerissen. Elf Jahre später wurde der Cavern Club wieder aufgebaut. Bis heute treten dort Live-Bands auf, doch statt der engen Holzbühne der 1960er stehen heute im Neubau mehrere moderne Bühnen und Soundtechnik zur Verfügung – und weit mehr als die ursprünglich 600 Zuschauerplätze.

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